Medizincheck

Um vor Beginn der Trainingsvorbereitung auf eine große sportliche Herausforderung wie einem Marathonlauf zu prüfen, inwieweit und wie schnell man seinen Körper ans Limit bringen kann, sollte sich jeder, insbesondere jedoch Laufanfänger und über 35-Jährige, einer sportärztlichen Vorsorgeuntersuchung unterziehen. Dieser sog. Medizincheck beinhaltet einen internistischen sowie einen orthopädischen Teil und dient in erster Linie dazu, mögliche, klinisch evtl. inapparente Vorerkrankungen zu erkennen und die damit verbundenen Risiken bei sportlicher Belastung zu limitieren.

Durch die internistische Untersuchung sollen speziell das Herz-Kreislauf-System, die Lunge und der Stoffwechsel überprüft werden. Dabei können vorhandene, vielleicht sogar angeborene (und somit möglicherweise auch Jugendliche betreffende) krankhafte Veränderungen detektiert werden, die erst recht bei körperlicher Aktivität die Gesundheit des Sportlers gefährden könnten. Wesentliche Inhalte des internistischen Check-ups sind, neben der Anamnese und der klinischen Untersuchung, das Ruhe-EKG und das Blutbild. Fakultativ können teilweise, auch aus leistungsdiagnostischen Gesichtspunkten, eine Herzechokardiografie, ein Belastungs-EKG, eine Lactatuntersuchung und eine Spiroergometrie ergänzt werden.

Beim orthopädischen Teil des Medizinchecks findet zunächst eine ausführliche Befragung des Sportlers statt, und es wird eine Verletzungshistorie erstellt. In der nachfolgenden körperlichen Untersuchung werden Gelenke, Bänder, Knochen, Sehnen sowie Muskeln getestet, und es wird Ausschau nach Haltungsschwächen, muskulären Ungleichgewichten, Defiziten und Asymmetrien gehalten.

Bei Notwendigkeit kann durch entsprechende bildgebende Verfahren eine weitere Abklärung stattfinden. Die Auffälligkeiten können daraufhin angesprochen und direkt sowie vor allem im Rahmen einer individuell abgestimmten Verletzungsprophylaxe angegangen werden, um das Risiko für Folgeschäden und Überlastungsbeschwerden zu reduzieren.

Mentale Vorbereitung

„Die Kraft des Geistes ist größer als die Kraft der Substanz.“ Diesen Satz kann man als Leitsatz des ayurvedischen Ansatzes sehen. Die Fähigkeit, in einem bestimmten Moment die Höchstleistung erbringen zu können, ist nicht nur vom körperlichen Training abhängig, sondern auch vom mentalen. Dies umfasst mehrere Aspekte: die ruhige Konzentration, die schnelle Reagibilität, die perfekte Koordination und das volle Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Als Basis wird täglich die ayurvedische Gesunderhaltung eingesetzt:

Die Morgenhygiene besteht nicht nur aus Körperpflege, sondern integriert täglich Meditation und achtsame Übungen. Dies fördert die neuromotorische Koordination, verkürzt die Reaktionszeit und stabilisiert vegetativ bei geistiger Klarheit. Die Tagesroutine sorgt für einen bewussten Einsatz der Sinne, rhythmisiert und stabilisiert.

Den Alltag in ruhiger Achtsamkeit zu leben trainiert diese Qualität so, dass sie in Wettkampfsituationen leichter abrufbar ist. Auch Trainings- und Erholungsphasen des Sportlers werden rhythmisiert.

Die konkrete mentale Vorbereitung beinhaltet das geistige Vorwegnehmen der Wettkampfsituation durch mentales Training. Jede kleinste Bewegung, die in der Situation notwendig ist, wird im Geist mehrfach visualisiert und so lange in der Vorstellung geübt, bis der Sportler aus allen denkbaren Schwierigkeiten unbeeindruckt und leicht herauskommt. Die psychische Belastung der Prüfungssituation wird durch das in der Meditation erübte Zeugenbewusstsein gelindert, das bewirkt, dass der Sportler sich nicht emotional in der Situation verliert, sondern sich nur beobachtet. Der Sportler ermutigt sich im inneren Dialog und richtet den Fokus immer wieder auf den nächsten Abschnitt des Wettkampfs. Dafür können auch mantras, Affirmationen und samkalpas (Losungen) eingesetzt werden, die kontinuierlich in der täglichen Routine wiederholt werden. Sinne und Geisteskräfte werden dabei auf das Überwinden der eigenen Grenzen ausgerichtet.

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